Crowdfunding für Wasserfilter

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Ausgabe Nr. 2468
 

Französisch-rumänisches Jungunternehmen in Großau bietet Lebenshilfe

 

 

Ich bin hoch erfreut zu sehen, dass im Kreis Hermannstadt die französisch-rumänische Kooperation der Entwicklung der Wissenschaft dient und Millionen Menschen Lebenshilfe bieten kann", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Landwirtschaftskammer aus dem Departement Ille-et-Vilaine, Catherine Dupont, bei ihrem Besuch in der Firma Khar&Partners in Großau am vergangenen Wochenende.

 Catherine Dupont gehörte zu einer Delegation aus der französischen Partnerregion des Kreises Hermannstadt, die Projekte im ländlichen Raum besuchte. Bei Khar&Partners traf sich Dupont mit einer Gruppe junger Forscher aus Hermannstadt. Diese haben eine Filteranlage entwickelt, die kleinen Gemeinschaften den Zugang zu trinkbarem Wasser ermöglichen soll. Firmenchef Dr. Al Mezayen, dessen Mutter Rumänin und dessen Vater Syrer ist, erklärte dem Gast, worin die Besonderheit dieser Anlage liegt: „Diese Filter kommen ohne chemische Substanzen aus, die Filteranlage ist auf Gemeinschaften von 500 bis 5.000 Personen angelegt". Die beiden Agraringenieure Ionuț Costea und Cosmin Idu entwickelten die Filteranlage, die eine Kapazität zwischen 100 Mikron und 10 Nanometer hat.

Das französisch-rumänische Forschungs- und Entwicklungsunternehmen betreibt seit 2013 in Großau eine Farm mit hydroponischem Anbau (die Pflanzen werden in Nährlösungen gezüchtet). Eigentlich sollten diese Filter der Wasserversorgung der Farm dienen. Im Laufe der Verfeinerung der Anlage stellten sie fest, dass diese ein viel breiteres Anwendungsgebiet abdecken könnte. Dr. Al Mezayen: „Diese können in kleinen abgelegenen Dorfgemeinschaften oder in Flüchtlingslagern bzw. in Katastrophengebieten eingesetzt werden, um den Menschen ständig gutes Trinkwasser zu sichern. Zusammen genommen könnte man Millionen dieser Menschen in Not helfen. Der Zugang zu gutem Trinkwasser ist auch in Rumänien im ländlichen Raum problematisch. In vielen Dörfern ist das Wasser in den Brunnen oder Quellen für den Verbrauch als Trinkwasser ungeeignet."

Die Forscher wollen einen Crowdfunding für die Finanzierung der Serien-Produktion dieser Filteranlagen ausschreiben. Die Filteranlagen wollen sie an Stiftungen spenden, die sich um den Zugang von Menschen zu Trinkwasser bemühen, erklärt Khaled al Mezayen.

Pierre GUIOL

 

Khaled al Mezayen (rechts) und Cosmin Idu zeigen Catherine Dupont, wie die von ihnen entwickelte Anlage funktioniert.          

Foto: Khar&Partners

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Wirtschaft.