Ausgabe Nr. 2447
Die 49. Auflage des traditionellen Töpfermarktes fand am Wochenende statt
49. Auflagen des Töpfermarktes gab es bereits in Hemannstadt, am Wochenende ließen sich die Hermannstädter weder vom Regen noch vom Wind vom Großen Ring wegscheuchen. Denn es ist inzwischen Tradition: Am ersten Samstag im September kauft man Töpferware ein! Seit einigen Jahren findet zeitgleich ein Romamarkt auf dem Kleinen Ring statt, so dass man die Einkäufe mit Silberschmuck, Holz- und Plastikware aber auch fehlerhaften Ikea-Produkten ergänzen kann.
Der Töpfermarkt zieht noch immer problemlos seine Kunden an, ob Hermannstädter oder Touristen. Manche ergänzten am Wochenende ihre Kollektionen, manche kauften Kleinigkeiten für Freunde und Bekannte ein und sehr viele suchten einfach neue Haushaltsware, so dass sie ganz gezielt nach dem Gewünschten fragten. Am Samstag strahlte auch die Sonne, so dass die rund 200 eingeladenen Töpfer sich über ein gutes Publikum erfreuten. Für viele von ihnen hat nämlich der Töpfermarkt bereits mit einer Fahrt nach Hermannstadt begonnen, für einige gab es auch kleine Morgenstreitigkeiten für den besten Platz auf dem Ring. Als allerdings die ersten Gäste bereits kurz vor neun eintrafen, war von Müdigkeit und Ärger keine Spur zu sehen, so dass sich die Kunden bestens beraten fühlen konnten.
Für jeden war auf dem Markt etwas dabei. Zum einen war moderne Tonware zu finden, zum anderen die erwartete traditionelle Ware aus den wichtigen Töpferzentren Rumäniens, wie Horezu ( Kreis Vâlcea), Oboga und Vădastra (Olt), Baia Mare (Maramureş), Rădăuţi (Suceava), Obârşa (Hunedoara), Corund (Harghita), Korund (Harghita).
Auf dem Kleinen Ring ging es bewegter und bunter zu, denn zum Markt wurde abends auch ein Kulturprogramm geboten, zu den Roma-Kulturtagen.
Zum Verkauf gab es wie üblich Silberware, leider sehr wenige handgefertigte Objekte, so dass einige Halsketten und Armbänder auf den Tischen einfach gleich aussahen. Dazu konnte man allerdings selber hergestellte Kupferware kaufen, die Kunden konnten sich auch über Verhandlungen freuen, die fast zu der Ware dazugehören, aber auch alte verstaubte Haushalsobjekte von verlassenen Dachböden und aus Holz geschnitzte Ware. Dazu gab es wie seit mehreren Jahren fehrlerhafte Teller und Tassen von Ikea, die langsam am Kleinen Ring zum Renner werden und natürlich jede Menge Plastikware, denn vom Messbecher für die Oma bis zum Plastiksäbel für das Kind wurde hier einfach alles angeboten.
Auch wenn der Sontag erst regnerisch und dann richtig windig war, lockte der 49. Töpfermarkt weitere Kunden an – viele von ihnen für ein Endschnäppchen, so dass die Organisatoren vom Volkskundezentrum „Cindrelul – Junii" und vom „Astra”-Museum zufrieden waren.
Ruxandra STĂNESCU
49. Töpfermarkt: Genauso groß wie bei der ersten Auflage war das Interesse der Hermannstädter und ihrer Gäste auch bei der 49. Auflage des Töpfermarktes, die am vergangenen Wochenende auf dem Großen Ring stattgefunden hat. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 3. Unser Bild: Aus dem Töpferzentrum Korund im Szeklerland waren wie immer zahlreiche Vertreter mit ihren Erzeugnissen dabei. Foto: Fred NUSS
Traditionelle Ware war wie immer Hauptattraktion. Foto: die Verfasserin