Was ist ein LED?

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Ausgabe Nr. 2444
 

Elektronikfreizeit für Jugendliche in Bekokten

Jugendliche aus Sathmar, Fogarasch und Hermannstadt nahmen in Bekokten an einer Elektronikfreizeit teil. Prof. Jan Masthoff aus Basel brachte nicht nur eine langjährige Erfahrung im Bereich, sondern auch komplette Elektronik-Kits mit, die im Jugendzentrum bleiben werden, so dass hier auch in Zukunft Elektronikkurse angeboten werden können. Möchtegernelektroniker sollten übrigens wissen: Es gibt ganz strenge  EU-Richtlinien und das eigene Radio darf man genausowenig reparieren, wie einen Schalter auswechseln, wenn man nicht offiziell geprüft ist.

 „Mit einem vollbepackten Bus bin ich nach Bekokten gekommen, nachdem mich Pfarrer Johannes Klein bereits im Frühjahr darauf angesprochen hatte”, erklärt der ehemalige Leiter von JETZ (Jugend Elektronik + Technikzentrum Regio Basel). Mitgebracht hat er alles, was das Herz eines Jungelektronikers höher schlagen lässt. Finanzielle Unterstützung für den Kauf der Materialien gewährte  der Rotary Club Arlesheim, denn in Bekokten sollen die Lötkolben & Co. für zukünftige Freizeiten bleiben.

„Elektronik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken”, erklärt Masthoff, „und eine Woche reicht gerade mal für einen Schnupperkurs, damit die Kinder spielend lernen, was Transistor, Diode, Kondensator und LED sind, wie sie funktionieren und auch wo sie eingesetzt werden können.” Dabei durften die Jugendlichen die hergestellten Schaltungen auch behalten, zur Freude der Lieben und zum Ärger der Eltern, denn dabei war nicht nur ein blinkendes Herz, sondern auch eine Sirene als Alarmanlage für die eigene Zimmertür, wie Jan Masthoff lächelnd erklärte. 

Auch lokale Hilfe gab es durch Alexander Eickhoff und Luminiţa Jurcovan, die bei der Betreuung mithalfen. Eickhoff übernahm u. a. bei Bedarf eine zweite Erklärung, die allerdings ebenfalls in deutscher Sprache durchgeführt wurde: „Diese Freizeit ist auch eine gute Gelegenheit, die Deutschkenntnisse zu vertiefen.”

Dabei lernen die Kinder nicht nur, was ein Transistor ist, sondern auch Respekt vor dem elektrischen Strom, denn in Rumänien reparieren nicht zertifizierte Personen doch recht oft elektronische Geräte im Haus – laut EU-Vorschriften ist dies allerdings strengstens verboten. 

Zwar bleiben die Kinder eben Kinder und die meisten freuen sich, eine Anti-Eltern-Alarmanlage herstellen zu können, doch erkannte Jan Masthoff auch sehr schnell Unterschiede: In Rumänien lernen die Kinder sehr viel Theorie, in der Schweiz werden sie unterstützt, auch mit den praktischen Bereichen in Berührung zu kommen. „Die Kinder hier saugen das so richtig auf, sie freuen sich, auch selber etwas tun zu können, und das Praktische motiviert sie”, so Masthoff. Dabei sind sie, wie Eickhoff erklärt, fünf Jahrzehnte in die Elektronikgeschichte zurückgereist, doch für beide Elektroniker ist es klar, dass eben die Basiskenntisse das A und O der Elektronik sind. Dabei haben die Kinder Spaß nicht nur an den pulsierenden  Herzen und Bäumchen, sondern auch an dem Löten, und vielleicht wird das für Manche/n  sogar die Zukunft.

Ruxandra STĂNESCU

 

Jan Masthoff (sitzend) und Alexander Eickhoff (stehend, links): Erst sehen und verstehen, dann selber durchführen.                   

Foto: die Verfasserin

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Bildung.