„Seid offen für die Zukunft“

Teile diesen Artikel

Ausgabe Nr. 2430
 

25. Maifest des DFDH mit rund 700 Teilnehmern im Jungen Wald gefeiert

 

Die Knospe oder Blüte weiß nicht, ob sie Frucht werden kann, aber sie blüht trotzdem. Ein Frost kann ihr schaden, auch ein Insekt. Was blüht, ist schön und gefährdet zugleich. Sosehr ihr also Gefährdung seht, freut euch mit den Blumen. Wir werden in die Zukunft gehen. Sie wird anders sein, als wir erwarten. Es ist aber unsere Zukunft, sie wird Teil unseres Lebens sein. So wünsche ich euch allen, groß und klein, die Lebenskraft des Mai, damit ihr euch freut an Blumen und Grün und wie die Blüten offen seid für die Zukunft."

 

Mit diesen Worten hatte der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt (DFDH), Hans Klein, die Teilnehmer an dem ersten Maifest nach der Wende, am 4. Mai 1991 begrüßt. Damals wurde das Fest nach 50 Jahren wieder aufgenommen. Am vergangenen Samstag fand das 25. Maifest statt. Wir sind also in der 1991 von Hans Klein heraufbeschworenen Zukunft angekommen. Hauptakteure waren wie gewöhnlich die Schülerinnen und Schüler der deutschen Schulen und Abteilungen aus Hermannstadt, die mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Lieder und Tänze eingeübt hatten, um bei dem Programm im Jungen Wald ihr Bestes geben zu können. Seit einigen Jahren gibt es zum Festauftakt einen Aufmarsch der Tanzgruppen, allen voran die siebenbürgisch-sächsische Volkstanzgruppe des Jugendforums, alle begleitet von einer Blaskapelle. In diesem Jahr war es die neu aufgestellte „Neppendorfer Blaskapelle", die den Ton angab.

Gleich zwei Ansprachen hielt der DFDH-Vorsitzende Hans Klein zum Auftakt des Kulturprogramms im Jungen Wald. Es gab nämlich zwei Bühnen, auf denen die zahlreichen Tanz- und Singgruppen der Schulen auftraten. Die anwesenden Eltern und Großeltern bildeten das Publikum.

Auf der großen Bühne moderierten Camelia Oprea und Teodora Govoreanu (beide Brukenthalschule) das Programm. Hier zeigte die Tanzgruppe des Jugendforums (Leitung: Vlad Popa) bekannte siebenbürgisch-sächsische Tänze, darunter die publikumswirksame „Sternpolka". Es folgten vier Tanzrguppen von der Brukenthalschule: Die der Siebtklässler leitet Cristina Sava, die der Achtklässler Bianke Grecu und die der Zehntklässler bzw. der Elftklässler Gertraud Nowak. Die VII. B-Klasse von der Schule Nr. 16 brachte unter Leitung von Dominique Simionescu einige Mailieder zu Gehör.

Nachdem die Siebtklässler von der Schule Nr. 13 unter Leitung von Ioana Emanuela Corpade aufgetreten waren, sang die einzige Vertreterin aus Heltau, Nicole Gaust (Gustav Gündisch-Schule) zum Abschluss das Lied „Ich sing ein Lied für dich".

Insgesamt 21 Gruppen traten auf der kleinen Bühne auf, wo Corina Teacă und Corina Mărginean (beide Onisifor Ghibu-Lyzeum) die Moderation inne hatten. Zunächst kam die Tanzgruppe der II. B von der Schule Nr. 4 (Leitung: Maria-Dalia Lisan)  auf die Bühne, gefolgt von den Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen vom Ghibu-Lyzeum, die unter der Leitung von Aida Petrea, Anneliese Heltmann, Marius Brad und Cătălin Rădulescu Frühlingslieder und Tänze aufführten. Drei Gruppen vom Goga-Lyzeum/Schule Nr. 15 führten Tänze auf: die IV. E (Monica Vlad), die II. E (Andreea Răchițan) und die III. E (Henriette Guib). Mit fünf Tangruppen vertreten war die Schule Nr. 2: IV. C (Elke Dengel), II. C (Elisabeth-Nora Auner), die Vorbereitungsklasse C (Cosmina Hurbean), III. B (Monica Nartea), II. B (Diana Drăghiciu), III. C (Lia Presăcan). Drei Klassen von der Schule Nr. 6 waren auch dabei: die Vorbereitungsklasse E (Alice Thal), die I. D (Dino-Klasse, Ioana Ruga) und die II. D (Igel-Klasse, Andreea Albu). Ebenfalls auf der kleinen Bühne zeigte die Tanzgruppe der „The Cool After School" des Vereins StudyInno Universe ihr Können unter der Leitung von Elisabeth-Nora Auner sowie die Kleinen von der Alegria Studio-Tanzschule unter der Leitung von Laurențiu Fugaru. Ebenda traten auch die drei Gruppen des Forumskindergarten auf. Blümchen-, Sternchen-  und Bärchengruppe zeigten die mit ihren Erzieherinnen Elena Morariu, Christa Pop, Jutta Martini, Alexandra Popa und Timea Nagy einstudierten Tänze.

Aus Bukarest angereist waren die Kinder vom „Max&Moritz"-Kindergarten, die mit ihrer Erzieherin Ulrike Dobre-Welter zeigten, wie sie singen, spieln und tanzen können. Ebenfalls aus Bukarest dabei war die Tanzgruppe der Viertklässler vom Deutschen Goethe-Kolleg unter der Leitung ihrer Lehrerin Sorana Oltean.

Gemeinschaft und Brauchtum pflegen, das Frühjahr wie es sich gehört begrüßen, das alles versuchen die Hermannstädter und ihre Gäste Jahr für Jahr beim Maifest. Und es ist ihnen auch in diesem Jahr gelungen.                           

Beatrice UNGAR

 

Foto 1: Die rund 700 Teilnehmer zeigten bei ihrem Umzug vom Huetplatz zum Thaliasaal einen beeindruckenden Aufmarsch auf dem Großen Ring, allen voran die Tanzgruppe des Jugendforums.                  

Foto 2: Neu ausgestattet und neu aufgestellt wurde die vorwiegend aus Militärmusikern gebildete Neppendorfer Blaskapelle, die den Umzug vom Huetplatz über den Kleinen Ring, den Großen Ring, durch die Heltauergasse, die Harteneckgasse und die Untere Promenade (unser Bild) bis zum Parkplatz unterhalb des Thaliasaals am Dicken Turm begleitete.            

Fotos: Fred NUSS

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.