Ausgabe Nr. 2429
Andreas Blums viermonatige Velo-Reise führte auch durch Hermannstadt
Mit einem Durchschnitt von 20 Kilometern pro Stunde und 100 Kilometern pro Tag will Andreas Blum (Deutschland) etwa 10.000 Kilometer in etwa vier Monaten per Rad zurücklegen. Einen guten Zweck der Reise gibt es auch, er sammelt Spenden für syrische Flüchtlingskinder in Ankara, genauer gesagt für ein Jesuitenprojekt vor Ort. Dabei ist Ankara nur ein Zwischenstopp auf der Hälfte seiner Reise, die eigentlich bis nach Isfahan in Iran gedacht ist. Ende März ist der Radfahrer aus seiner Heimatstadt Freiburg losgefahren und hat vergangene Woche bei Regen und Kälte auch Hermannstadt erreicht.
Die Strecke Freiburg-Isfahan steht nicht genau fest, denn je nach Zeit und Tempo, aber auch nach „Laune der Grenzbeamten und der politischen Lage” will Andreas Blum zwischen acht und vierzehn Länder besuchen. Für diese Reise, die allerdings nicht seine erste Langstreckenfahrt per Fahrrad ist, denn die ging nach Jerusalem und liegt bereits acht Jahre zurück, hat Blum sogar auf seinen Job als Sozialarbeiter in Basel verzichtet.
Diese vier Monate will Andreas Blum auch einige Städte besichtigen, und Hermannstadt war schon lange auf der Wunschliste: „Vor einigen Jahren habe ich ein Interview mit dem damaligen Bürgermeister Klaus Johannis gesehen und war ziemlich beeindruckt sowohl von ihm, als auch von der Stadt, und diesmal ging meine Reise durch Rumänien, so dass ich auch Hermannstadt einplanen konnte”, erklärt er.
Etwa 15 Kilo Gepäck und ein 2004 gekauftes, gebrauchtes Fahrrad hat Andreas Blum dabei und bis auf das Wetter ist das sein Wunschurlaub: „Ich kann machen, was ich will, ich kann schlafen, wo ich will, das ist Urlaub!”
Begeistert erzählt der Sozialarbeiter über seine bisherigen Touren – das ist jetzt die längste unter ihnen – und seine positiven Erfahrungen, insbesondere im Osten Europas und im Nahen Osten, wo er sich immer in Sicherheit gefühlt hat und immer herzlichst empfangen wurde. Zu den verschiedenen Radtouren, von der ersten bis zur jetzigen – da gibt es etwa wöchentlich Zwischenberichte und Fotos – kann man Näheres auf der Internetseite reise-nach-jerusalem.org finden.
Ruxandra STĂNESCU
Andreas Blum mit dem leichten Stadtgepäck auf dem Rad.
Foto: Fred NUSS