Ausgabe Nr. 2432
Zwei Schüler von der Sf. Iosif-Schule Karlsburg zu Gast in Brandenburg
Graf Dracula war unterwegs in Brandenburg… in der Europawoche mit dem Vortrag „Siebenbürgen – Transilvanien – Dracula“ und auf dem Potsdamer Tag der Wissenschaften. Die Idee war ganz einfach: zwei Schüler aus Siebenbürgen stellen ihre Heimat in Brandenburg vor. Schüler für Schüler und multimedial: mit Filmen, Bildern, Musik und vielen Fakten.
Die zwei Zwölftklässler kamen von der Sf. Iosif-Schule in Karslburg/Alba Iulia. Andrei Precupescu und Mihai Drîmbărean hielten in der Europawoche in Brandenburger Schulen (6) und Einrichtungen (2) ihre Vorträge und beantworteten Fragen. Rund 350 Zuhörerinnen und Zuhörer hatten die Beiden. Die Brandenburger Schülerinnen und Schüler wussten zunächst nicht so viel über Siebenbürgen. Dracula kennt man, aber das historische Vorbild für den berühmtesten Vampir, Vlad Tepeș, ist schon weniger bekannt. Dass die rumänische Sprache eine romanische Sprache ist und wie es heute in Rumänien aussieht, wie man hier lebt, wie man lernt, studiert und arbeitet, davon berichteten Andrei und Mihai.
Rosalie Stolze, eine Schülerin aus Strausberg, schrieb gleich nach dem Vortrag Andrei, den sie auf Facebook entdeckt hatte: „Ich fand euren Vortrag richtig gut! Ich war richtig begeistert und so ging es, glaub ich, den meisten. Ihr habt das echt super und professionell gemacht!". Auch die Geschäftsträgerin der Botschaft, Frau Adriana Stănescu (die amtierende Botschafterin) war von den beiden Schülern begeistert. Sie selbst war bei einer Veranstaltung in Strausberg dabei und beantwortete dort Fragen. Sie lud Andrei und Mihai spontan in die Botschaft zur Besichtigung ein, was die beiden auch gerne annahmen.
Europa zum Begreifen, Europa zum Anfassen, Europa erleben – das war das Ziel bei der Tour und dieses wurde erreicht. Die Zuschauer stellten vielfältigste und spannende Fragen. Das Ergebnis: Neugier wurde geweckt. In Brandenburg denkt man jetzt über Schulpartnerschaften nach, oder auch über Reisen in das offensichtlich noch unbekanntere Land.
Zu guter Letzt waren die beiden auf dem Potsdamer Wissenschaftstag. „Graf Dracula“ hatte dort „seine“ Tournee durch Brandenburg mit einem grandiosen Finale beendet. Trotz Nahverkehrsstreik und Regengüssen fanden etwa 450 große und kleine Gäste ihren Weg in das Zelt des Kulturforums östliches Europa e. V.. Dort erfuhren die Besucher wieder viel Wissenswertes über die Hintergründe des Vampir-Hypes und die Region Transsylvanien alias Siebenbürgen. Das Kulturforum hatte gemeinsam mit der Partnerschaftsbeauftragten des Landes Brandenburg für die Region Mitte die Reise der beiden Schüler organisiert.
Klaus-Peter KRÜGER
Mihai (im Dracula-Kostüm) und Andrei unterhalten sich beim Wissenschaftstag in Potsdam mit Besuchern.
Foto: Klaus-Peter KRÜGER