Mindestens 20 Prozent Elektrobusse

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Ausgabe Nr. 2424
 

Städtische Transportgesellschaft Tursib legte Grundstein für neues Busdepot

 

„Das hier ist eine sehr wichtige Investition, da wir ein Busdepot aus einem Wohngebiet an den Rand der Stadt verlegen“, betonte Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor am Donnerstag der Vorwoche bei der Grundsteinlegung für das neue Busdepot der Hermannstädter Transportgesellschaft Tursib im Gewerbegebiet West.

 Bereits in den letzten acht Jahren machte Tursib bedeutende Fortschritte. Der Fuhrpark wurde erneuert, die Fahrrouten optimiert, die Gesellschaft erwarb eine ISO-Zertifizierung. Der Start der Bauarbeiten am neuen Busdepot ist nun ein neuer Schritt. „Es ist ein besonderer Moment, auf den wir seit etwa fünf Jahren warten", sagte Tursib-Generaldirektor Adrian Popa.

Das Grundstück auf dem das neue Busdepot gebaut wird, beträgt 33.400 Quadratmeter und befindet sich an der Kreuzung der München und Barcelona genannten Straßen. Das Grundstück erhielt die Gesellschaft infolge eines Grundstücktausches mit der Stadtverwaltung.

Der Vertrag zum Bau des neuen Busdepots wurde mit den Firmen CON-A und Sinecon abgeschlossen im Rahmen eines Vergabeverfahrens nach Regeln der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, wobei sich der Vertrag auf 4.595.720,96 Euro ohne Mehrwertsteuer beläuft und innerhalb von 18 Monaten ausgeführt werden muss. Die von den Baufirmen gewährte Garantieperiode beträgt fünf Jahre.

Finanziert wird das Projekt nämlich aus einem Kredit, den die Transportgesellschaft von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung im April 2014 gewährt bekommen hat. Der Wert des Darlehens beläuft sich auf 4,8 Millionen Euro. Nach einer Jahresfrist muss der Kredit in 18 Trimesterraten zurückgezahlt werden.

Das Hermannstädter Bürgermeisteramt hat ein Abkommen unterschrieben zur Unterstützung der Transportgesellschaft, damit diese die im Vertrag vorgesehenen Kennzahlen erreichen kann. Bezuschusst werden z. B. die Transportkosten für Renter, Schüler u. a. Insgesamt sollen jährlich 20 Millionen Lei an die Transportgesellschaft gehen.

Im Bau-Vertrag vorgesehen sind die Umzäunung des Grundstücks, die Anlegung der Versorgungsnetzwerke, der Bau der Zufahrtsstraßen, die Anlegung der Grünflächen sowie verschiedene Bauten. Gebaut werden soll ein überdachter  Parkplatz auf 5.200 Quadratmetern für die 105 Busse der Transportgesellschaft, desgleichen eine Werkstatt auf einer Fläche von 1.278 Quadratmeter, ein Verwaltungsgebäude mit Keller-, Erdgeschoss und einem Stockwerk auf einer Fläche von 1.297 Quadratmetern, eine Tankstelle mit den zwei dazugehörenden unterirdischen Tanks mit einer Gesamtkapazität von 50.000 Litern, eine TÜV-Anlage sowie eine Waschstraße für Busse.

Das 50.000 Quadratmeter große Grundstück in der Junger-Wald-Straße, auf dem sich das alte Depot befindet, soll nach dem Umzug verkauft werden. Aus dem Erlös sollen möglicherweise Raten getilgt bzw. der Fuhrpark erneuert werden.

„Wir hoffen auf einen weiteren Kredit von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und werden versuchen, auch EU-Mittel zu beantragen. Ich wünsche mir nämlich, dass unser Fuhrpark baldmöglichst über mehr als 20 Prozent Elektrobusse verfügt“, verriet Generaldirektor Adrian Popa den bei der Grundsteinlegung Anwesenden.

Werner FINK

 

Der Start für die Bauarbeiten an dem Neubau des Tursib-Busdepots im Industriegebiet West wurde am Freitag gegeben. Unser Bild: Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor (mit einer Kelle Beton) bei der Grundsteinlegung am Freitag.            

Foto: Werner FINK

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Wirtschaft.