Vom Gelingen der Nachfolge

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Ausgabe Nr. 2420
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Walburgafest in Heltau ohne Preisträger

 

„Gottes Liebe ist so wunderbar, so wunderbar groß! So hoch, was kann höher sein?  So tief, was kann tiefer sein? So weit, was kann weiter sein? So wunderbar groß". Dieses Lied sangen, begleitet von Gitarrenklängen und entsprechenden Gesten, die Kinder unter der Leitung von Lehrerin Mihaela Fülöp im Festgottesdienst zum Walburgafest in der evangelischen Kirche in Heltau am vergangenen Sonntag.

 

Zum Auftakt des Gottesdienstes waren Pfarrer und Presbyterium in die Kirche eingezogen, allen voran Kirchenvater Ortwin Herberth mit dem wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert stammenden Vortragekreuz. Dazu erklang die Chororgel, gespielt von Remus Henning und eine Trompete, gespielt von dem ersten Trompeter der Hermannstädter Staatsphilharmonie, Sándor Medve. Der Trompetist konzertierte auch beim Ausgang der Teilnehmer aus der Kirche von dem Wehrgang aus.

Im Gottesdienst begrüßte Stadtpfarrer Zorán Kezdi die Ehrengäste, den DFDR-Ehrenvorsitzenden Paul Philippi, den Alt-Landeskirchenkurator Paul Niedermaier und den Dechanten Dietrich Galter, der auch die Predigt hielt. Kezdi sagte, die Heltauer Kirche sei die einzige Walburgakirche in Siebenbürgen. Mit dem der Schutzpatronin gewidmeten Fest, das seit 2006 auf Initiative des damaligen Stadtpfarrers Stefan Cosoroabă wieder aufgenommen worden war, möchte man sich an die Heilige Walburga erinnern, die „ein gutes Beispiel dafür ist, wie Nachfolge gelingen kann", so Kezdi. Die evangelische Kirchengemeinde in Heltau gedenke aber bei dieser Gelegenheit nicht nur der Schutzpatronin sondern auch all jenen, die heute die Kirche erhalten und mit Leben erfüllen. 2006 gab es auch einen Walburga-Preisträger, den früheren Stadtpfarrer Gerhard Schullerus, weitere sieben folgten, zuletzt, 2014, wurde die Mathematiklehrerin Ingrid Buertmes geehrt. In diesem Jahr gab es keine Preisträger, man wolle nur jedes zweite Jahr den Walburgapreis verleihen, sagte Kezdi.

In seiner Predigt zum Gleichnis von dem Weinberg sagte Dechant Dietrich Galter, Walburga gehöre zu jenen Frauen und Männern, die den Anspruch Christi hörten und auch heute erhielten die Menschen, die danach fragen, was Jesus Christus denn von ihnen erwarte, die gleichen Antworten wie damals: „Fürsorge für den Nächsten, echte Liebe, Vertrauen auf Gottes Güte und Gerechtigkeit."

Beatrice UNGAR

 

Walburgafest: In der der heiligen Walburga geweihten Kirche feierte die evangelische Kirchengemeinde Heltau am Sonntag das Kirchweihfest. Unser Bild: Der Kinderchor sang unter der Leitung der Lehrerin Mihaela Fülöp das Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar!"         Foto: Beatrice UNGAR

 

 

 

Beim Einzug der Pfarrer und des Presbyteriums in die Kirche trug Kirchenvater Ortwin Herbert das wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Vortragekreuz.                                        Fotos: die Verfasserin

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe.