Ausgabe Nr. 2423
„La Cuptor“ ist das neueste Restaurant in Hermannstadts Unterstadt
Wie wär’s mit einer Entenbrust mit karamellisierten Äpfeln, Waldfrüchte-Soße und Kartoffelpüree. Oder doch lieber Milchferkelhaxe mit Bratkartoffeln und Meerrettichschaum? Und als Dessert Pfannkuchen in Waldbeerensoße? Klingt doch schon mal sehr lecker. All dies und Vieles mehr kann man seit einem Monat im neuesten Restaurant in Hermannstadt, das „La Cuptor“ heißt und in der Elisabethgasse/str. 9 Mai Nr. 7 zu finden ist, ausprobieren.
„La Cuptor“ bedeutet soviel wie „Zum Backofen“ und das hat auch seinen Grund. Denn der große Ofen in Form eines Feuergottes aus dessen Mund die Flammen zu sehen sind, thront an einem Ende des Speisesaals. Eine der Besonderheiten des Restaurants ist das selbstgebackene, frische Brot, das in genau diesem Ofen entsteht und zu jeder Speise serviert wird.
Das Restaurant bietet in seiner Speisekarte, die übrigens sehr originell aus einem Schneidebrett aus Holz gefertigt wurde, Gerichte aus dem Mittelmeerraum und Speisen aus der französischen Küche an. Es ist jedoch auch ein eher amerikanisches Mahl darin zu finden: Spare Ribs in Barbecuesoße mit selbstgemachten Chips. Diese Speise soll laut Matild Gavrilă, die zusammen mit Vasile Manta Inhaberin des Restaurants ist, eine der Hausspezialitäten sein.
„Die Idee, ein Restaurant zu eröffnen, entstand vor drei Jahren, als wir beim Hermannstädter Mittelalterfestival sehr viel Erfolg mit dem Verkauf unserer selbst zubereiteten Schälrippchen und den Kraut- und Zwiebelpasteten (placintă cu varză și ceapă) sehr viel Erfolg hatten“, erzählt die aus Blasendorf/Blaj stammende Matild Gavrilă. Und da sie immer wieder nach den Leckereien gefragt wurde, entschied sich die 34-Jährige, ein Restaurant zu eröffnen. „Es sollte unbedingt einen Backofen haben. Wir sind das einzige Gasthaus in Hermannstadt, das neben den drei Köchen auch einen Brotbäcker angestellt haben“, sagt die gelernte Psychologin. Einer der Köche ist Cosmin Toma, der 2013 als Kandidat bei der rumänischen Variante der Kochshow „Top Chef“ mitgemacht hatte. Der Karlsburger kocht nicht immer bei „La Cuptor“, sondern kommt nur zu besonderen Anlässen nach Hermannstadt.
Ein solch besonderer Anlass war die offizielle Eröffnung des Gasthauses am 26. Februar, zu der Dan Săvulescu, Sommelier und Verkaufsleiter des Weinproduzenten „S.E.R.V.E.“ eine Weinverkostung vorbereitet hatte. Natürlich gab es dazu auch einen sehr aufschlussreichen Vortrag, aus dem hervorging, welcher Wein zu welchem Essen am besten passte. Dazu gab es ein offenes Büffet mit allen Gerichten, die auch im Menü vorhanden sind. Die geladenen Gäste sollten schließlich von allem ein bisschen probieren, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Sehr einladend wirkt auch der Essraum, der in hellen Beigetönen gehalten wurde und dessen Beleuchtung aus Weinballons besteht. An einer Wand sind Äpfel aus Gips geformt worden, die ein Hingucker für sich sind. Für die sehr gelungene und gemütliche Inneneinrichtung ist Alin Gavrilă, der Bühnenbildner des „Radu Stanca“-Theaters, zuständig.
Die Preise sind ein bisschen gepfeffert, man bekommt für sein Geld allerdings so manche Delikatesse, die so nur selten in Hermannstadt zu finden ist.
Geöffnet ist „La Cuptor“ von Sonntag bis Donnerstag von 12-23 Uhr und am Freitag und Samstag von 12 bis 24 Uhr. Bon Appétit!
Cynthia PINTER
Das reichhaltige Buffet stellte die Anwesenden vor die Qual der Wahl…
Die Innenausstattung entwarf Alin Gavrilă.
Fotos: die Verfasserin