Ausgabe Nr. 2422
Friedrich Ebert-Stiftung veranstaltete Planspiel
Heutzutage hört man überall von Politik. Sei es in der Zeitung, im Fernsehen oder Radio, Politik weckt die Neugier vieler Menschen. Oft sind auch Schüler an diesem Thema interessiert. Aber inwieweit verstehen sie, was eigentlich Politik bedeutet?
Durch die Rumänien-Vertretung der Friedrich Ebert Stiftung aus Bukarest, koordoniert von Diana Pop und drei anderen Trainern, hatten Schüler der zehnten und elften Klassen von der Hermannstädter Brukenthalschule im Rahmen eines dreitägigen Seminars Ende Februar die Chance, in die Politik eingeführt zu werden.
Am ersten Tag nahmen die Schüler an einer regulären Sitzung des Hermannstädter Stadrats teil. Für alle war dies eine Neuigkeit, da sie noch nie an einer so wichtigen Sitzung teilgenommen hatten. Am Tag darauf vermittelten drei junge Trainer den Schülern viele nützliche Informationen über die lokale und sogar die aus Rumänien bekannte Politik. Mit Hilfe von strategischen Spielen wurden sie auf die Linie der Politik gebracht.
Natürlich, nach getaner Arbeit braucht man auch Freizeit. Deshalb wurden die Schüler eingeladen zu einem gemeinsamen Abendessen mit den Stadträten. Hier konnten sie den Stadträten viele Fragen stellen zur Politik und nicht nur dazu. Die Stadträte haben konkret und freundlich geantwortet und die Schüler waren zufrieden mit allem was sie herausgefunden haben.
Schon frisch und munter, waren die Schüler Samstag Morgen anwesend in der Brukenthalschule, wo sie in Parteien eingeteilt wurden. Zusammen mit jeweils einem Stadtrat hat sich jede politische Partei für die „Übungs-Sitzung" vorbereitet, die am Nachmittag stattfinden sollte. In dem Sitzungssaal des Rathauses fand die simulierte Sitzung statt. Den Bürgermeister „spielte" der Stadtrat Gerold Hermann, der Direktor der Brukenthalschule.
Jede „Partei" hat ihr Projekt vorgestellt und nachher haben die „Ratsmitglieder" abgestimmt. Die Stimmung war gespannt, da die Schüler auf der Grundlage der Projekte viel debattiert haben.
Als „Preis"` für alles, was sie gemacht haben, erhielten die Schüler Zertifikate. Das wichtigste ist, dass sie jetzt besser Bescheid wissen darüber, wie Politiker handeln und was eigentlich in einem Stadtrat passiert.
Iulia MARCOS
Bei der „Übungs-Sitzung" im Hermannstädter Rathaus.
Foto: Diana POP