Ausgabe Nr. 2411
>
Horst Klusch ist tot
„Horst Klusch, der Name steht für ein halbes Jahrhundert volkskundlicher Forschungstätigkeit im deutschsprachigen Raum, in Siebenbürgen speziell, für einen Weg vom Autodidakten zum Keramikspezialisten, ein Weg, der in seiner Konsequenz beispielhaft ist", sagte Irmgard Sedler in ihrer Laudatio auf Horst Klusch, der am 20. April 2007 mit dem Habermann-Preis der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung ausgezeichnet wurde. 2013 überreichte ihm Bürgermeister Klaus Johannis die Insignien eines Ehrenbürgers von Hermannstadt.
Am 16. Dezember erlag Horst Klusch einer schweren Krankheit. An den Mann, der 1967 den Hermannstädter Töpfermarkt ins Leben gerufen hat, erinnert sich die Volkskundlerin Karla Roșca: „Man sagt, die Menschen seien wie Koffer; einige lassen sich leicht öffnen und andere lassen sich langsam von Staub bedecken. Horst Klusch war eine andere Art Koffer, einer, der immer ein Leuchten in den Augen hatte, wenn er darüber sprach, was ihm am meisten gefiel. Die Zeit verging sehr rasch wenn er von seiner Leidenschaft erzählte, von Objekten, Büchern, Idealen und Hoffnungen. Und wenn man Geduld hatte, schilderte er einem alles, was er in Jahrzehnten Forschungsarbeit durch Experimentieren, Arbeiten und Achtung für das Detail gelernt hatte." B. U.
Horst Klusch (1927-2014)
Foto: Reinhold GUTT