„Er hat eine Vision für das Land“

Teile diesen Artikel

Ausgabe Nr. 2406
 >

Impulsvortrag zum Präsidentschaftskandidaten Klaus Johannis an der EAS

 

Diesen Vortrag kann ich nur subjektiv halten", unterstrich Christian Macedonschi, Kronstädter Stadtrat des Deutschen Forums, der durch die Evangelische Akademie Siebenbürgen (EAS) als Referent zum fünften Männerfrühstück dieses Jahres geladen war, das am Samstag im Tagungshaus der EAS stattgefunden hat.

   „Ein deutscher Präsident in Rumänien? Ein Rückblick und eine Vorschau auf die beiden Wahlgänge” war Thema seines Impulsvortrags. Bei dieser Wahl stünden sich im Grunde zwei unterschiedliche Mächte gegenüber, zeigte zum Einstieg Michael Kothen, Mitveranstalter des Männerfrühstücks, auf.

Präsidentschaftskandidat Klaus Johannis habe eine Vision für das Land, betonte Macedonschi. Nachdem Johannis im Jahr 2000 zum Bürgermeister von Hermannstadt gewählt wurde, habe er es geschafft, aus einer einst grauen Stadt, eine Marke zu entwickeln, die weit über Rumänien hinaus bekannt sei. Dass Johannis nicht nur Geschichten erzähle, sondern auch Resultate erziele, dafür habe er durch seine Zeit als Bürgermeister den Beweis geliefert, ist Macedonschi sich sicher.

Kernpunkte in Johannis' Programms seien die Förderung von Gerechtigkeit, die Entwicklung des Landes und das Stützen der Demokratie in Rumänien. Damit trete er an, gegen ein System, das auf Inkompetenz durch Vetternwirtschaft und auf Korruption aufbaue; ein manipulatives System, dass den Lobbyismus fördere und damit einen wachsenden Graben zwischen den Armen und den Reichen im Land aufbaue.

Deshalb müsse es unter anderem Ziel sein, das Parlament zu verschlanken, von der Zentralisierung auf Bukarest abzuweichen und eine Regionalisierung voranzutreiben, die sich vielleicht sogar einmal bis zu einem föderativen Rumänien entwickeln kann, also ein dezentralisiertes Rumänien mit Bundesländern. 

Macedonschi wies darauf hin, dass Klaus Johannis für seine Ziele die Unterstützung seitens der Europäischen Union in Brüssel und durch die Regierung der Vereinigten Staaten in Washington habe. Jetzt gelte es, auch die übrigen Wähler zu überzeugen, die sich noch nicht sicher seien, wen sie am Sonntag wählen würden.

Dabei müsse man Johannis klar Anerkennung dafür zollen, war sich Macedonschi sicher, dass dieser nicht um Stimmen verhandelt und auch nicht in den Stimmenkauf einsteigen will, da er ein Präsident der Wähler seien wolle.

Und nicht zu unterschätzen: Mit Klaus Johannis könne auch Rumänien als Land einen positiven Imagewechsel im Ausland vollziehen, erklärte Cristian Macedonschi.

Die 20 anweseden Herren diskutierten weiter mit Cristian Macedonschi über Klaus Johannis' Programm für Rumänien und die allgemeine politische Situation des Landes.

Das Konzept des Männerfrühstücks ist ein Impulsvortrag von einem Referenten, mit anschließender Diskussion und einem gemeinsamen Frühstück.

Manuel STÜBECKE

 

Im Bild: Christian Macedonschi.

Foto: Manuel Stübecke

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Politik.