Ausgabe Nr. 2405
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Auslandsrumänen gedemütigt
Unendlich lange Schlangen und Wartezeiten bis zu sechs Stunden nicht zu vergessen die langen Anfahrten mussten fast an allen Auslandsvertretungen Rumäniens im Ausland die rumänischen Staatsbürger in Kauf nehmen, die am Sonntag bei den Präsidentschaftswahlen ihre Stimmen abgeben wollten. Eine große Zahl konnte ihre Stimme nicht abgeben, weil die Wahllokale um 21 Uhr geschlossen wurden und die zuständigen Behörden keine Verlängerung genehmigten. 2012 war das allerdings geschehen, als es bei der Volksabstimmung darum ging, den amtierenden Staatspräsidenten Traian Băsescu seines Amtes zu entheben.
Die im Ausland lebenden rumänischen Staatsbürger fühlen sich gedemütigt und vielerorts protestierten sie und forderten die Absetzung des rumänischen Außenministers. Premierminister Victor Ponta reagierte nicht, er sagte lediglich, der Außenminister müsse„seinen Kopf hinhalten", wenn es bei der Stichwahl wieder Probleme geben werde. Kurz darauf gab das Außenministerium bekannt, dass die Auslandsrumänen auf dessen Homepage (www.mae.ro) die Vorlage herunterladen können für die Erklärung auf eigene Verantwortung, die jeder Wahlberechtigte ausfüllen muss, der nicht in dem Ort wählen geht, wo er seinen festen Wohnsitz hat. Achtung: Datieren und unterschreiben darf man diese Erklärung nur am Tag der Wahlen vor einem Mitarbeiter des Wahllokals!
B. U.
Schlange vor dem Rumänischen Generalkonsulat in München am Sonntag, den 2. November d. J.
Foto: Bernd FABRITIUS