Ausgabe Nr. 2400
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Wort des Hermannstädter Forumsvorsitzenden zur Präsidentenwahl
Vergangene Woche habe ich eine Stellungnahme zur Wahl von Klaus Johannis in einer zurückhaltenden Form geschrieben. Die Hermannstädter Zeitung hat das als Leserbrief verstanden. Hier ein klarer Aufruf:
Am 27. September hat Klaus Johannis in Bukarest seine Kandidatur zur Wahl des Präsidenten Rumäniens angemeldet. Vor rund 50.000 Menschen, die seine Kandidatur unterstützen. Wir vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien waren nicht dabei. Es war eine Sache der Christlich-liberalen Wahlallianz. Aber Klaus Johannis ist Forumsmitglied geblieben, einer der Unseren, auch wenn er politisch von einer großen Partei getragen wird. Diese Wahl ist auch unsere Sache.
Es hat eine solche Kandidatur in unserer 800-jährigen Geschichte noch nicht gegeben. Das höchste Amt, das einer der Unseren erreichte, bekleidete Baron Samuel von Brukenthal als Gouverneur von Siebenbürgen. Darum ist mancher oder manche aus unseren Reihen ratlos. Es wird gedacht: Kann das gut gehen? Die Frage ist begründet.
So weit ich Klaus Johannis kenne, kann ich urteilen: Wenn er gewählt wird, wird es gut gehen. Er wird in kurzer Zeit die Meinung der westlichen Staaten und Bürger über unser Land zum Positiven ändern. Er wird dem Land ein Ansehen geben, das ihm entsprechender ist als heute, wird die Justiz von der Politik unabhängiger machen und dem Land eine rechtliche Stabilität geben, wird das Erziehungswesen wieder auf die Füße stellen und das Sanitätswesen gesunden lassen. Er hat in Hermannstadt gezeigt, dass er das kann und wird seine Erfahrung in die Leitung des Staates einbringen.
Und die Mehrheitsbevölkerung wird ihn dankbar begleiten und mitmachen. Es gibt sehr viele Menschen in diesem Land, die eine Veränderung zum Guten ersehnen, viele die bereit sind, sich mitnehmen zu lassen auf einem Weg, der uns menschlicher und optimistischer werden lässt. Es heißt, in Hermannstadt sind die fröhlichsten Menschen im Land. Fröhlicher werden auch die Vielen sein, die so etwas wie die Hermannstädter nicht kennen gelernt haben.
Wir stehen an der Schwelle einer großen Wende im Land, vor der Frage, ob es so weiter gehen soll, wie wir es gut kennen, oder ob wir und die Vielen mit uns, die Chance einer Wende ergreifen, die unserer Art mehr entspricht und dem Leben in den westlichen Ländern Europas näher kommt.
Darum fordere ich alle unsere Mitglieder auf, Klaus Johannis als Präsidenten Rumäniens zu wählen. Er ist einer von uns, gehört zu uns. Und wird gehören an seine Seite.
Prof. Dr. Hans KLEIN
Vorsitzender des DFD
Hermannstadt
Seinen Werdegang vom Physiklehrer zum Präsidentschaftskandidaten schildert Hermannstadts Bürgermeister und PNL-Chef, Klaus Johannis, in dem Buch „Pas cu pas" (Schritt für Schritt), das im Bukarester Verlag Curtea Veche erschienen ist. Das Buch gewährt auch Einblick in Kindheit und Jugend des Kandidaten, in seine politischen Ansichten und liegt in Hermannstadt u. a. im Erasmus-Büchercafé und in der Habitus-Buchhandlung auf. Heute, 16 Uhr, findet die Buchpräsentation im Innenhof des Rathauses statt.