Ausgabe Nr. 2393
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Zieder Sachsen feierten erstmals in ihrem Heimatort
Mit dem Exodus der Sachsen aus Zied müsse deren Betätigungsfeld hier noch lange nicht abgeschlossen sein, schlussfolgerte der HOG-Vorsitzende Werner Sedler und veranlasste Restaurierungsarbeiten an der Kirche, der Ringmauer, dem Gemeindesaal und der Schule und lud alle Zieder ein, 2014 das 17. Treffen endlich in ihrem Heimatort zu veranstalten.
Fünf Tage lang feierten die rund 300 Anwesenden, darunter erfreulich viel Jugend. 2014 sei als Festjahr bewusst ausgewählt worden, schreibt Werner Sedler in seinem Vorwort zu der „um die Einmaligkeit dieses Ereignisses gebührend zu würdigen" herausgegebenen Festschrift: „Es markiert 100 Jahre seit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, 100 seit dem Tod von Fritz Balthes, des Architekten der Zieder Schule und siebzig Jahre seit 1944, als viel Zieder den Blutzoll an den Zweiten Weltkrieg zahlten".
So standen denn auch am Sonntag der Festgottesdienst und die anschließende Andacht auf dem Friedhof im Mittelpunkt. Die Predigt hielt Prof. Dr. Hermann Pitters, der 1959 als junger Pfarrer mit Gattin Helga Pitters und seinen drei Söhnen die Pfarrstelle in Zied antrat und vielen Ziedern in angenehmer Erinnerung geblieben ist, auch wenn er „nur" fünf Jahre lang diese Stelle innehatte. Pitters sagte auch einige sehr persönliche Worte, so z. B.: „Für mich war Zied eine Schule für mein berufliches Leben. Wir haben uns hier sehr gut gefühlt und getragen von einer Gemeinschaft". Diese Gemeinschaft auch über alle Grenzen hinweg zu pflegen ist und bleibt wohl eine Herausforderung, der sich die Zieder nun gestärkt von den Begegnungen beim Heimatfest mit noch mehr Enthusiasmus stellen können.
Beatrice UNGAR
Foto 1: Beim ersten Heimattreffen in Zied luden nach altem Brauch die Pfarrer (im Bild Reinhardt Boltres und Hermann Pitters) die Gemeinde zum Gottesdienst ein.
Foto 2: Der HOG-Vorsitzende Werner Sedler, der Bürgermeister von Kirchberg, Chirion Stănuleț und Pompiliu Varga vom Zieder Jägerverein setzten gemeinsam vor der alten Schule eine Linde zur Erinnerung an das Fest und zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Zieder.
Fotos: Beatrice UNGAR