„Alles wird gut”

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Ausgabe Nr. 2370
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Schauspielprojekte auf den Bühnen in Hermannstadt

 

Das Theaterstück „Faust Exhausted, das Ergebnis eines Fünfländerprojektes und Experienţa Hemingway (Die Erfahrung Hemingway), eine Aufführung einer Studentengruppe aus Bukarest wurden vergangene Woche in Hermannstadt aufgeführt.

Viel Energie wurde am Dienstag und am Mittwoch der vergangenen Woche im Studiosaal des Gewerkschaftskulturhauses gebracht, sechs Schauspieler aus fünf Länder zeigten das Ergebnis eines Fünfländerprojektes. „Faust Exhaused” hieß das Stück, in dem Bulgarisch, Deutsch, Rumänisch und Englisch gesprochen und zum Teil auch gesungen wurde.

Das interkulturelle Schauspielprojekt hat bereits im Vorjahr begonnen, in Sofia war im September die erste Premeire, bzw. in Luxemburg die zweite, am 5. November. In Hermannstadt wurde das Stück gleich zwei Mal aufgeführt, der Saal war zur Freude der deutschen Abteilung des Radu-Stanca-Theaters, das im Projekt impliziert ist, beide Male voll. Nach diesen zwei Aufführungen in der Regie von Bernhard M. Eusterschulte folgen in Bern (23. April) und in Stuttgart (1. Juli) die nächsten zwei Premieren. Partner waren außer der Hermannstädter Theaterguppe, das Theater-Labor Sfumato Sofia, das Theatre National du Luxembourg, das Theater Schlachthaus Bern, das Theater Rampe Stuttgart und das Produktionzentrum Tanz und Performance e. V. Stuttgart.

Ein klassisches Stück führten zwölf Schauspielstudenten am Donnerstag im Gong-Theater auf, genauer gesagt waren es vier Inszenierungen nach Kurzgeschichten des US-amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway, die im Buch „Der Schnee vom Kilimandscharo” erschienen sind.

Regie für alle vier Stücke führten ebenfalls Studenten aus Bukarest, die Aufführungen waren ihre Prüfungen nach der Beendung des ersten Studienjahres, Fachrichtung Schauspielkunst bzw. Regie.

Das erste Stück, „După mare” (Jenseits des Meeres), Regie Irina Istrătescu, brachte ein junges Liebespaar, gespielt von Laurenţiu Drăgan und Teodora Păcurar auf die Bühne, das gerade in einer komplizierten Phase der Beziehung ist. Das glückliche männliche Liebespaar (Iulian Cuza und Andrei Radu) und der Barmann (Mihai Eftimie), der gerne flirtet, führen letztendlich dazu, dass auch die Beiden ein neues Liebesglück suchen.

Die vier Männer waren auch im dritten Stück zu sehen, „Ucigaşii” (Die Mörder), Regie Mădălin Hâncu, zusammen mit Mihnea Vlăcescu.

Viel sensibler war die Inszenierung der Kurzgeschichte „Munţi ca albi elefanţi” (Berge wie weiße Elefanten), Regie Diana Ligi, in dem die zukünftigen Schauspieler Vasile Onica und Silvana Mihai ebenfalls streiten. Er will sie überzeugen, dass es viel besser ist, eine gewisse Operation durchzuführen, damit wieder alles gut wird. Da ist auch Clara Popadiuc zu sehen, die auch im letzten Stück „O cursă de urmărire” (Eine Verfolgungsjagd), Regie Teodora Ghiorghe, spielte, zusammen mit Emanuel Becheru und Mihai Mitrea. Es ging um Drogen und Rettung, die jungen Schauspieler begeisterten das Publikum.

Alle vier Inszenierungen waren entspannend, das Publikum war begeistert, dass in den folgenden Jahren eine neue Generation talentierter Schauspieler und Studenten (hoffentlich) auf den Bühnen in Rumänien zu sehen sein wird.

Ruxandra STĂNESCU

 

Foto 1: Dramatische Aufführung im Studiosaal des Gewerkschaftskulturhauses. 

Foto 2: Clara Popadiuc (stehend) und Silvana Mihai im Stück „Berge so weiß wie die Elefanten” nach Ernest Hemingway.              

Fotos: die Verfasserin

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kultur.