Eine magische Show

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Ausgabe Nr. 2362
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Internationale Beteiligung am sechsten Magiefestival

Hokus Pokus Fidibus…und…weg ist die Blume, verschwunden, in Luft aufgelöst. Wie hat er das gemacht? Die ganze vergangene Woche war magisch und zauberhaft. Am Gong Kinder- und Jugendtheater jedenfalls, denn hier fand die sechste Ausgabe des Internationalen Magiefestivals unter dem Titel „MagicArtFest“ statt. Es ist das erste Mal, dass das Festival fünf Tage gedauert hat. Im vergangenen Jahr fand es noch an einem Wochenende statt. Täglich gab es drei Shows zu sehen, morgens eine Show für Kinder und am Abend zwei Shows für Erwachsene.

 

Begonnen hat das für Anfang Dezember zur Tradition gewordene Festival am Montag, dem 2. Dezember, mit einer Vorstellung des Magiers Christianis. Der Dauergast des Festivals begeisterte auch heuer mit seinen Zaubertricks und den exotischen Tieren, die er in seinen Shows dabei hat.

Am Abend erwartete ein gemischtes Publikum, bestehend aus Kindern und Erwachsenen, den großen Auftritt des niederländischen Magiers Fritz Alkemade, der zum ersten Mal in Rumänien zu Gast war. Seine eher untypische Show, die eher an Illusionismus als an Zaubertricks erinnerte, versetzte die Zuschauer ins Staunen. Der Höhepunkt seiner Show war das Verschwinden und Auftauchen einer von einem Zuschauer signierten 10-Lei-Banknote in einer Zitrone. Der Dialog mit dem Publikum, sowie mehrere Kartentricks machten seinen Auftritt bemerkenswert. Die lockere und sympatische Art des Künstlers brachte das Publikum zum schmunzeln und lockerte die Atmosphäre im Theatersaal.

Lustig ging es bei dem russischen Duett „Kvam“ zu. Ihre Show, die in mehrere Szenen eingeteilt war, verband Puppentheater mit Animation und Zaubertricks. Auch wenn es weniger magisch zuging, hatte das Publikum einen Heidenspaß, den beiden Künstlern zuzusehen, die mal als Clowns, mal als Taucher auf die Bühne traten.

Zauberkünstler aus Bulgarien, Ungarn, Deutschland, Armenien und Rumänien begeisterten Klein und Groß mit ihren Tricks und Zauberkünsten. Am weitesten gereist waren wohl die Japaner Nobu und Youri. Nobu, ein tauber Magier zeigte zusammen mit seinem 16-jährigen Assistenten Youri klassische Zaubertricks, die vor allem bei den Kindern im Saal gut ankamen.

Einer der Höhepunkte des Festivals war der Auftritt der bekanntesten Sandanimations-Künstlerin Ilana Yahav aus Israel am letzten Festivalabend. Die einzigen Instrumente, die sie benutzte waren eine Art Overheadprojektor, feiner Sand und ihre beiden Hände. Sie zeigte keinen einzigen Zaubertrick, während ihrer Show, aber dafür zauberte sie mit ihren Händen wunderschöne Kunst in den Sand. Sie erzählte Geschichten, indem sie diese mit den Fingern im Sand zeichnete. Das Hermannstädter Publikum kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und belohnte die Künstlerin mit minutenlangem Applaus. Wer neugierig geworden ist, kann auf Youtube ihren Namen eingeben und sich ihre Kunst ansehen.

Dem großen Publikumsandrang zu urteilen, kann man getrost sagen, dass auch diese Auflage des Magiefestivals ein voller Erfolg war.       

Cynthia PINTER

Foto 1: Das russische Duett Kvam".                                

Foto 2: Der Magier Nobu aus Japan hatte großen Erfolg bei den Kindern.

Fotos: Cynthia Pinter

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kultur.