Ausgabe Nr. 2359
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Rumänien hat Fußball-WM-Qualifikation verfehlt
Regelrecht in die Röhre gucken müssen bei der Fußballweltmeisterschaft 2014, die in Brasilien ausgetragen wird, die Fans der rumänischen Landesauswahl. Diese hat nämlich die Qualifikation nicht geschafft. Dabei hatten sie sich gefreut, als sie in der Play-Off-Runde Griechenland als Gegner ausgelost bekamen. Das Hinspiel am Freitag entschieden die Griechen mit 3:1 für sich, das Rückspiel am Dienstag in Bukarest endete 1:1.
Wobei noch zu sagen wäre, dass der einzige Treffer der rumänischen Elf ein griechisches Eigentor war…
Wenn am 6. Dezember in Brasilien die acht WM-Gruppen ausgelost werden, wird Rumänien nun schon zum vierten Mal in Folge nicht zu den 32 qualifizierten Mannschaften von fünf Kontinenten gehören. Zuletzt war Rumänien 1998 bei der WM dabei und schaffte es ins Achtelfinale. Die beste Leistung erzielten die rumänischen Fußballer 1994 bei der WM in den USA, als sie es ins Viertelfinale schafften, nachdem sie im Achtelfinale Argentinien besiegt hatten. Im Viertelfinale verloren sie gegen Schweden 4:5 nach Elfmeterschießen…
Das waren allerdings noch Zeiten, als Gică Hagi, Miodrag Belodedic, Bogdan Stelea u. a., kurzum, die „Goldene Generation" der rumänischen Fußballgeschichte auf dem Feld standen. Damals trainierte Anghel Iordănescu die rumänische Elf. Heute ist es Victor Pițurcă, der es nicht einmal für angemessen hält, seinen Hut zu nehmen nach diesem Desaster. Das wäre wahrscheinlich auch teuer: Pițurcă stehen laut Vertrag mit dem Rumänischen Fußballverband 500.000 Euro zur Verfügung, wenn er die Trainerstelle frühzeitig verlässt.
Die rumänische Tageszeitung Adevărul titelte am Mittwoch hämisch: „Danke, Pițurcă! Du hast uns davor bewahrt, uns auch in Rio zuschanden zu machen!"
Beatrice UNGAR
Bildetxt „Rio, wir gucken zu!" titelte wahrheitsgetreu die Sportzeitung ProSport am Mittwoch nach dem Spiel, das für die mehr als 50.000 Zuschauer eine Enttäuschung war. Foto: Hotnews.ro