Ausgabe Nr. 2344
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Chinesische Firma eröffnete LED-Showroom in Freck
„Es war eine besonders interessante Zeit", berichtet der Frecker Bürgermeister Arnold Klingeis von seinem China-Aufenthalt im Juni diesen Jahres, bei dem er an einem Seminar zum Thema „Wissenschafts- und Technologiepolitik und -management in Entwicklungsländern“ teilgenommen hat. Mitte Juli eröffnete nun die chinesische Firma einen LED-Showroom in Freck.
Der Showroom ist der zweite Schritt von drei Etappen der Zusammenarbeit zwischen der Frecker Stadtverwaltung und chinesischen Partnern in Sachen erneuerbare Energien. Der erste Schritt war die Einrichtung einer Demo-Zone vor eineinhalb Jahren am Lyzeum in Mârşa, wo die öffentliche Beleuchtung ausschließlich mit LED-Technologie erstellt wird. Der dritte Schritt wird der Aufbau einer Fabrik und eines Schulungszentrums für LED-Technologie in Freck sein, sagt Klingeis.
Der Showroom für „grüne" Technologie wurde von der Firma Baoding Dazheng Solar Photoelectric Equipment Manufacture Co. ltd. eingerichtet., die ihren Hauptsitz im Hi-Tech-Technologie-Park in Baoding hat, den Klingeis während seines China-Aufenthaltes besucht hat.
Der Vorstandsvorsitzende Zee Wang war bei der Einweihung dabei und unterzeichnete gemeinsam mit Bürgermeister Arnold Klingeis am Tag danach eine Absichtserklärung über die weitere Zusammenarbeit. Das Bürgermeisteramt Freck wird die chinesische Firma einladen, die Möglichkeiten zu analysieren, in Freck 2014-2015 eine Produktionsstätte zu bauen und zu betreiben, die Rumänien und Südosteuropa beliefern könnte.
Zee Wang hatte am Vortag eine Führung durch den Showroom geleitet, in dem ca. 100 technologische Systeme im Bereich der grünen Energie ausgestellt sind und von Interessenten getestet werden können. Wang betonte bei der Führung, dass die LED-Lampen zwar teurer sind, aber bis zu 70 Prozent weniger Strom verbrauchen als die klassischen Beleuchtungssysteme.
Zurück zur China-Reise des Frecker Bürgermeisters. Hier wurden nämlich weitere Weichen der Zusammenarbeit gestellt. Klingeis schwärmt von den bestens ausgestatteten Technologie-Parks in Peking und in Shanghai, wo er sich „wie in einem Science Fiction Film" gefühlt habe. Besonders interessant sei auch der Besuch bei einer Baubehörde in Shanghai gewesen, wo z. B. die Wolkenkratzer vor dem Bau auf ihre Erdbeben-Festigkeit getestet werden. Klingeis erinnert sich: „Das Essen war ausgesprochen gut. Die chinesische Gastfreundschaft war umwerfend." Er freue sich über diese Kooperation, denn schließlich hat sich Freck zum Ziel gesetzt, bis 2020 ein Zentrum für erneuerbare Energie in Rumänien zu sein und 2030 wolle man energetisch unabhängig sein. Bis dahin gibt es allerdings noch alle Hände voll zu tun.
Bei der Eröffnung des Showrooms war auch Prof. Dr. Wilhelm Kappel dabei, der Generaldirektor des Nationalen Instituts für Forschung und Entwicklung für elektrisches Engineering, der der Frecker Stadtverwaltung seine Wertschätzung aussprach für ihre Bemühungen und weitere Unterstützung versprach.
Beatrice UNGAR
Bürgermeister Arnold Klingeis (links) und der Vorstandsvorsitzende Zee Wang bei der Unterzeichnung im Rathaus.
Foto: Scott EASTMAN