Ausgabe Nr. 2336
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Das Filmfestival bringt 40 Filme nach Hermannstadt
Das Theaterfestival ist bald zu Ende, und Hermannstadt bereitet sich auf den „Besuch“ eines weiteren großen Festivals vor, und zwar des Internationalen Filmfestivals Transilvania, TIFF, das Anfang des Monats in seiner „Heimatstadt“ Klausenburg, stattgefunden hat. Vom 19. bis 23. Juni werden rund 40 Filme gezeigt.
„Wir möchten jetzt das Rad nicht neu erfinden”, erklärte Festivaldirektor Tudor Giurgiu bei der Pressekonferenz in Hermannstadt, „wir werden das gleiche Modell wie in den vergangenen Jahren anwenden, denn offensichtlich hat das tadellos geklappt.” Im Rahmen des TIFF werden heuer im Laufe von fünf Tagen an vier verschiedenen Orten – drinnen und draußen – rund 40 neue und alte Filme gezeigt. Hinzu kommen zwei weitere Orte – die Michelsberger Burg und das Freilichtmuseum – wo am Freitag, beziehungsweise am Samstag je ein Film gezeigt wird.
Das Festival wird am Mittwoch eröffnet, mit einem der berühmtesten rumänischen Spielfilme, die nach 1989 gedreht wurden: „E pericoloso sporgersi”, in der Regie von Nae Caranfil. Der Film feiert heuer seinen 20. Geburtstag.
50 Jahre alt ist der Weltklassiker „Birds” (Die Vögel) in der Regie von Alfred Hitchcock, den man am Sonntag im Gongtheater ab 16 Uhr sehen kann.
Am Donnerstag um 19.30 Uhr findet das einzige Konzert des Festivals statt, mit der moldauischen Band „Zdob şi Zdub”, gefolgt von einer Filmpremiere um 22 Uhr. Gezeigt wird der Film „Funeralii fericite” (Frohe Beerdigung) des bekannten rumänischen Schauspielers Horaţiu Mălăele, der sich nicht zum ersten Mal hinter die Kamera wagt. Hier spielt er allerdings auch die Hauptrolle, als Lionel Frunză, ein aus Frankreich zurückgekehrter Gastarbeiter. Der Hauptdarsteller und Regisseur, sowie ein Teil seines Teams werden dabei sein.
Der Große Ring bleibt der Mittelpunkt des Festivals, auch wenn hier pro Abend nur ein Film ab 22 Uhr gezeigt wird. Vorbereitet sind aber hier Kassenschlager, rund 2.000 Sitzplätze sollen am Platz zur Verfügung stehen.
Wer den Oscar gekrönten Film „Life of Pi” (das Leben von Pi, nach dem Roman „Schiffbruch mit Tiger“ von Yann Martell) nicht gesehen hat, kann das am Samstag ab 22 Uhr im Freilichtmuseum nachholen.
Nicht nur Spielfilme werden im Laufe der Tage gezeigt, sondern auch mehrere preisgekrönte Dokumentarfilme. Unter ihnen ist zu erwähnen „The Man Behind the Throne” (Der Mann hinter dem Thron), in der Regie von Kersti Grunditz über den Choreographen Vincent Peterson aus Hollywood, der u. a. mit Michael Jackson und Madonna gearbeitet hat. Ein weiterer Dokumentarfilm, der den Tanz im Mittelpunkt hat, ist „First Position”, der sechs junge Tänzer, die sich für den Ballettwettbewerb The Youth American Grand Prix vorbereiten, über ein Jahr begleitet.
Außer den Karten für das Konzert, die 25 Lei kosten, bleiben auch in diesem Jahr die Preise in der unteren Kategorie: Pro Person zahlt man für einen Film am Großen Ring 3 Lei, für die anderen Vorstellungen zahlt man 7 Lei (5 Lei mit Ermäßigung), allerdings ist der Eintritt bei Hitchcocks Film frei.
Allerdings ist an diesem Wochenende das TIFF-Festival nicht der einzige Brennpunkt der Stadt, denn am 21. Juni beginnt auch die Tattoo-Messe.
Das genaue Programm des TIFF-Festivals ist auf Seite 8 zu lesen.
Ruxandra STĂNESCU