Urgestein Siebenbürgens erwacht

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Ausgabe Nr. 2331
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Ein Maisingen der besonderen Art auf der Michelsberger Burg

 

Wer am 1. Mai früh aufgestanden ist, um nach Michelsberg zu fahren, wo um 7 Uhr das Maisingen stattfinden sollte, konnte schon aus der Ferne die Burg auf dem Berg gut sehen. Die Michelsberger evangelische Kirchengemeinde hat diese vom Heltauer Stadtrat für zehn Jahre in Verwaltung übernommen und zunächst dafür gesorgt, dass sie sichtbarer wird.

 

 

Dafür haben Helfer unter Anleitung von Henri Ossevoort eine Menge Unterholz und alte Bäume entfernt, so dass auch der Rundweg um die Burg nun gut begehbar ist.

Zum Auftakt des traditionellen Maisingens gab es eine Überraschung: Die H-Musikanten waren pünktlich um 7 Uhr auf der Burg und bliesen ein Ständchen. Für die Kapelle war es eine Erwärmung für das weitere Maiblasen in Neppendorf, wo sie danach von Haus zu Haus zogen.

Auf der Burg ließen die Schülerinnen und Schüler der deutschen Abteilungen aus Heltau Frühlingslieder erklingen und im Anschluss hielt Bischof Reinhart Guib eine Andacht in der romanischen Kirche. Hier eröffnete Paul Niedermaier auch zwei Ausstellungen des Deutschen Kulturforums östliches Europa: „Wissenschaftslandschaft Siebenbürgen" und „800 Jahre Burzenland". Niedermaier sagte, Michelsberg sei ein „Urgestein Siebenbürgens", da es nur hier eine so gut erhaltene romanische Kirche gibt sowie Anhaltspunkte dafür, wie früher die siebenbürgisch-sächsischen Bauernhäuser aussahen.      B. U.

Bild: Lehrerin Julie Henning (rechts) und ihre Erstklässler gaben den Ton an.                        Foto: Beatrice UNGAR 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.