Es bleibt spannend

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Ausgabe Nr. 2327
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Paul Jürgen Porr bei den Hermannstädter Gesprächen

Wer im Latein sattelfest sei, wüsste, dass es nicht Quo vadis?" sondern Quo vaditis?" lauten müsse, wenn man sich fragt, wohin es geht, mit diesen Überlegungen stieg der Landesvorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Paul Jürgen Porr, in sein Impulsreferat bei der Diskussionsrunde Hermannstädter Gespräche" am Gründonnerstag im Spiegelsaal ein.

 Trotzdem blieb er bei dem Titel „Rumäniendeutsche, Deutsche in Rumänien – quo vadis?!" und führte aus, dass Rumäniendeutsche und Deutsche in Rumänien nicht dasselbe seien. Die Rumäniendeutschen seien jene, die in Rumänien geboren sind, und die sich nach 1989 „gegenseitig entdeckten" und mit dem Deutschen Forum eine politische Interessenvertretung der Schwaben, Buchenlanddeutschen, Altreichdeutschen, Sathmarschwaben und Siebenbürger Sachsen gründeten. Nach 1989 kamen aber auch Deutsche, Österreicher und Schweizer nach Rumänien. Dies sei zwar kein Massenphänomen aber auch nicht verlässigbar. Porr sagte, dazu, die Kontakte dieser „Neusiedler" zum DFDR seien „nicht stark genug" und sollten intensiviert werden, weil dies ein „riesiges Potenzial für das DFDR" darstellten. „Wir müssen diesen Leuten das Tor zum Forum öffnen, um von deren Erfahrung und deren Engagement profitieren zu können", betonte Porr.

Das anschließende recht kontrovers geführte Gespräch und die zahlreichen Teilnehmer zeigten, dass es viel zu diskutieren gibt zu diesen von dem DFDR-Vorsitzenden aufgeworfenen Fragen. Es bleibt also weiterhin spannend, darf man wohl sagen.

Beatrice UNGAR

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.