Vier Widmungen im Spiegelsaal

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Erstes Konzert der Kammermusikreihe Florescu-Fernandez&Friends

Ausgabe Nr. 2565

Vollblutmusiker im Spiegelsaal: Makcim Fernandez-Samodaiev (am Cello) und Monica Florescu (am Klavier).                                 Foto: Beatrice UNGAR

Vier Werke, die bekannten Musikern gewidmet worden sind, brachten der Cellist Makcim Fernandez Samodaiev und seine Gattin, die Pianistin Monica Florescu im ersten Konzert der Kammermusikreihe Florescu-Fernandez & Friends im Jahr 2018 am Sonntag, den 25. Januar, im voll besetzten Spiegelsaal des Deutschen Forums in Hermannstadt zu Gehör.

 

Zum Auftakt erklang Pampeana Nr. 2 des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera, seiner zukünftigen zweiten Ehefrau, der Cellistin Aurora Natola 1950 gewidmet. Das Werk verbindet europäische, afrikanische und latein-amerikanische Rhythmen, um die Landschaft der Pampa in einer lautmalerischen Mischung hörbar zu machen. Ein dynamischer Einstieg.

Die von César Franck 1886 seinem ehemaligen Studenten, dem damals bekannten Violonisten Eugène Ysaie zu dessen Hochzeit gewidmete Sonate für Klavier und Violine in A-Dur erklang an diesem Abend in der Fassung für Klavier und Violoncello von Jules Delsart, der einzigen von Franck autorisierten Bearbeitung. Wie Makcim Fernandez Samodaiev in seiner Ansage erklärte, veranschaulicht Franck in den vier Sätzen der Sonate die vier Jahreszeiten der Liebe.

Nach der Pause kam zunächst der Nachwuchs zum Zuge: Zunächst spielte Karina Fernandez Samodaiev am Klavier eine Gavotte von Johann Sebastian Bach, danach ihre jüngere Schwester Rafaela Fernandez Samodaiev die Studie op. 36 Nr. 47 von Jaques Féréol Mazas auf der Geige, zur Klavierbegleitung von Mutter Monica Florescu.

Mit der Sonate für Violoncello und Klavier in d-Moll op. 40 von Dmitri Schostakowitsch trat wieder das Ehepaar Makcim Fernandez Samodaiev und Monica Florescu vor das Publikum. Die 1934 dem Cellisten Viktor Kubatzki gewidmete Sonate soll de verheiratete Schostakowitsch geschrieben haben, als er gerade in eine Studentin verliebt war.

Zum Abschluss erklang erneut ein einem Cellisten, keinem geringeren als Mstislaw Rostropowitsch, gewidmetes Werk: Le Grand Tango“ von Astor Piazzolla. Komponiert hatte es der Gründer des Tango Nuevo 1982, der Widmungsträger spielte es erstmals 1990.

Man darf auf das nächste Konzert der Reihe im Spiegelsaal gespannt sein: Am 25. Februar, 17 Uhr, bringen Vlad Răceu (Geige), Makcim Fernandez Samodaiev (Cello) und Monica Florescu (Klavier) Tschaikowskys Klaviertrio in a-Moll zu Gehör.

Beatrice UNGAR

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Musik.