Die grüne Sendelbinde

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Ausgabe Nr. 2338
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Umweltprojekt am Brukenthalmuseum präsentiert

 

Am Freitag fand im Brukenthalpalais eine Pressekonferenz zum Projekt Die Grüne Sendelbine” statt. Das Projekt schließt erstmals drei Hermannstädter Institutionen im Zeichen des Umweltschutzes zusammen: das Brukenthalmuseum, das Umweltamt und die evangelische Kirchengemeinde A.B. in Hermannstadt.

 

Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten. Eines der Hauptziele ist die Umsetzung eines Umweltmanagementsystems und seine Registrierung gemäß EMAS an den drei Standorten. Dabei sollen der Energie- und Ressourcenverbrauch reduziert werden, das Abfallmanagement optimiert werden, energetische Studien entstehen.

Das zweite Hauptziel ist die Kommunikation zum Thema Umwelt. Dieses umfasst ein Spektrum von Aktivitäten, die Kenntnisse zum Umweltschutz vermitteln und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Umweltschutzmaßnahmen für künftige Generationen schärfen sollen. Zur Kommunikation gehören vier Kunstausstellungen des Brukenthalmuseums, die die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur im Laufe der Jahrhunderte anhand von Kunstwerken aus den Beständen des Museums in den Vordergrund stellen sollen. Der Betrachter soll auf die Änderungen aufmerksam gemacht werden, die dieses Verhältnis im Laufe der Zeit erfahren hat, so dass er seine eigene Stellung anhand der Exponate einnimmt. Vorgeschlagen wurden die Ausstellungsthemen Bestiarium Brukenthalium (2013); Nachhaltiger Tourismus. Eine Reise in die Kunst des 16. – 21. Jahrhunderts (2014); Samuel von Brukenthal Unternehmer (2015).

Außerdem sollen den Angestellten der drei Institutionen und ihren Partnern drei Workshops zum Thema EMAS und sechs Workshops zu umweltrelevanten Tätigkeitsbereichen als Informations- und Diskussionsforen angeboten werden. Die Workshops sind den Möglichkeiten und Technologien eines umweltgerechten Kulturgutschutzes als auch der Frage welche ausstellungsdidaktische Methoden entwickelt werden können, um Kunstvermittlung und Umweltkommunikation sinnvoll zu verbinden.

Als Projektlogo wurde das berühmte Gemälde des Brukenthalmuseums von Jan van Eyck, der „Mann mit der blauen Sendelbinde” benutzt, der nun im Logo mit einer grünen Sendelbinde erscheint.

In das Projekt sollen 120.000 Euro einfließen, eine Summe die von der Bundesstiftung für Umwelt kommt, sowie 20.000 vom Ministerium.

EMAS (Economic Management and Audit Scheme) ist das Gemeinschaftssystem für das freiwillige Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung. Es ist ein 1993 von der EU entwickeltes Instrument für Unternehmen, die ihre Umweltleistung verbessern und systematisch objektiv evaluieren wollen.

Werner FINK

Foto: Kustos Frank-Thomas Ziegler (stehend)  bei der Projektpräsentation im Konferenzraum des Brukenthalmuseums.                    

Foto: Werner Fink

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kultur.